Gezielte Rehabilitation nach einer Schulteroperation

Eine Schulteroperation ist oft der letzte Schritt nach langwierigen Beschwerden oder Verletzungen – z. B. bei Rissen der Rotatorenmanschette, Instabilitäten oder Sehnenverkalkungen. Damit die Schulter wieder voll belastbar wird, ist eine strukturierte und individuelle Rehabilitation entscheidend. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie die optimale Reha nach einer Schulter-OP aussieht.

Phase 1: Schutz & Heilung fördern (0–3 Wochen)

Direkt nach der Operation stehen Schonung, Schmerzkontrolle und die Unterstützung der Wundheilung im Vordergrund:

• Passives Bewegen in der Schlinge: Erhalt der Beweglichkeit ohne aktive Muskelanspannung
• Lymphdrainage & manuelle Therapie: Reduktion von Schwellungen und Förderung der Durchblutung
• Anleitung zur Alltagsbewältigung: Richtiger Umgang mit der Armschlinge, Schlafposition, Anziehen etc.
• Edukation: Verständnis für den Heilungsverlauf und Aufbau von Vertrauen in den Prozess

Phase 2: Funktion wiederherstellen (4–8 Wochen)

Nach der ersten Phase beginnt der langsame Aufbau der Funktion:

• Geführte aktive Bewegungen: Erweiterung des Bewegungsausmaßes je nach OP-Technik
• Stärkung der Schultermuskulatur: Fokus auf die stabilisierende Muskulatur (v. a. Rotatorenmanschette)
• Koordinations- und Haltungstraining: Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle
• Abstimmung mit dem operierenden Arzt: Sicherstellung eines individuell abgestimmten Rehaprozesses

Phase 3: Belastbarkeit steigern (ab 8 Wochen)

Jetzt beginnt der Weg zurück in Sport und Alltag – individuell angepasst an Belastung und Ziele:

• Kraftaufbau & dynamische Stabilisation: Steigerung der Belastbarkeit unter funktionellen Bedingungen
• Sportartspezifisches Training: Rückkehr zu individuellen Anforderungen
• Präventive Übungen: Verletzungsprophylaxe durch gezielte Kräftigung und Beweglichkeitsarbeit